Workshop zur Überwachung im Web 2.0

 

Ankündigung

31 Du hast 1 Veranstaltungseinladung

Anonymous

Schnitzeljagd für Datenvegetarier_innen
Facebook und andere falsche Freund_innen
Samstag, 21. Januar, 14:00 Uhr
SBZ Krähenfuß im Ostflügel des Hauptgebäudes der Humboldt-Uni
Unter den Linden 6, D-10099 Berlin

Wir hinterlassen ständig und überall unsere Spuren im Internet. Zugleich eröffnen soziale Netzwerke neue Formen der Kommunikation. Nach einer problematisierenden Einführung in das Thema soziale Netzwerke und persönliche Daten bieten wir einen praktischen Workshop an, bei dem Ihr selbst herausfinden könnt, wie leicht sich Daten miteinander verknüpfen lassen und welche Bilder von Personen sich je nach Perspektive daraus ergeben können. Anschließend möchten wir die gewonnenen Erkenntnisse mit Euch diskutieren. Bitte bringt ein bisschen Zeit mit, damit Workshop und Diskussion Raum haben!

Im zweiten Teil des Workshops werden wir Euch praktische Strategien vorstellen wie mit kleinen technischen Tricks oder den richtigen Einstellungen bspw. eure Profile etwas sicherer, eure Spuren beim Surfen verringert und eure Emails verschlüsselt werden können. Falls Ihr könnt, bietet es sich an eure Notebooks gleich mitzubringen, da wir euch dann bei Problem direkt helfen können.

Woher weiß deine Krankenkasse, dass du wieder mit dem Rauchen angefangen hast? Woher dein Arbeitgeber, was du an deinen Krankentagen gemacht hast? Und woher weiß deine Mutter so genau über dein Sexualleben Bescheid?

Mit dem Versprechen neue Kontakte zu knüpfen und mit alten Freund_innen in Verbindung zu bleiben, fordern dich soziale Netzwerke, wie Facebook, Myspace und co., zur Preisgabe möglichst vieler deiner Daten auf.

Aber was, wenn sich nicht nur deine Freund_innen für dich und dein Profil interessieren? Und was ist wenn die vielen Datenspuren, die du sonst noch überall, zum Beispiel bei Amazon, Hospitality Club und Mitfahrgelegenheit.de hinterlässt, miteinander verknüpft werden?

Wer hat im Internet alles Zugriff auf wessen Daten? Welche Daten sind wann interessant für wen? Wem nützen sie, wem schaden sie? Und was dagegen tun?

Wir laden dich zu einer vergnüglichen Datenjagd ein, um herauszufinden, was deine neuen Freund_innen jetzt schon alles über dich wissen. Bei unserem Workshop kannst du selbst einmal Profile, Foren, Internetcommunities und so weiter nach lustigen, aber auch weniger lustigen Details aus dem Leben unserer fiktiven Freundin Fiona durchwühlen, die – wie alle – ja eigentlich nichts zu verbergen hat.

Du wurdest von der [SaU] – Seminar für angewandte Unsicherheit eingeladen

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Pinnwand

Manuel Mausschubser Ich bin zwar nicht technikfeindlich aber auch kein Super-Nerd, so dass ich das alles mit diesem Web2.0 genau verstehen würde. Kann ich trotzdem kommen?

vor 5 Stunden · Kommentieren · Gefällt mir · Melden

Seminar für angewandte Unsicherheit Na Klar! Für dich machen wir das doch!

vor 5 Stunden · Kommentieren · Gefällt mir · Melden

Manuel Mausschubser Ach, so: Soll ich eigentlich meinen Laptop mitbrinegn?

vor 4 Stunden · Kommentieren · Gefällt mir · Melden

Seminar für angewandte Unsicherheit Kannste machen. Ist aber nicht zwingend notwendig

vor 4 Stunden · Kommentieren · Gefällt mir · Melden

Vera Weissweste Ich hab zwar nichts zu verbergen, aber ich schau mir den Quatsch mal an

vor 3 Stunden · Kommentieren · Gefällt mir · Melden

Steffi Stalker Hey!! Du kannst da nicht kommen. Du bist da schon mit mir verabredet. Schon vergessen, du Arsch!?!

vor 2 Stunden · Kommentieren · Gefällt mir · Melden

 

Gegenstrategien

Generell empfehlen wir Open Source Programme, insbesondere den Browser Firefox und den Email-Client Thunderbird von Mozilla. Die gibt es jeweils auch als portable-Versionen für den USB-Stick und auch schon im Bundle mit Verschlüsselungssoftware.

Beim Surfen sollte die History ausgeschaltet sein, Passwörter entweder nicht gespeichert oder zumindest durch ein Masterpasswort geschützt werden. Cookies sollten nur temporär oder für bestimmte Seiten zugelassen werden. Zudem kann man sich durch Firefox Erweiterungen gegen Werbung und Tracking schützen.

Emails sollten, wann immer es möglich ist, verschlüsselt werden.

In den meisten Fällen ist es bei Formularen nicht notwendig, korrekte Daten anzugeben. Oft wird nur abgeglichen, ob die Adresse eine korrekte Postleitzahl hat.

Es ist sinnvoll, in Social Networks sehr strikt getrennte Profile anzulegen (bspw ein öffentliches Klarnamen- Profil und ein privates Fake-Namen-Profil. Wichtig sind dabei unterschiedliche E-mail-Adressen ohne Verbindung zueinander. Das erlaubt es, eure Daten gezielter nur denen zu zeigen, für die sie bestimmt sind.

Sucht die Datenschutz/Sicherheits-Einstellungen, und guckt euch alle Einstellungen an -> im Zweifelsfall ausstellen…

Fragt nach, bevor ihr Namen, Nicks und Daten Dritter veröffentlicht (bspw. mit Namen getaggte Fotos) oder eure E-Mail-Adressbücher für Social Networks öffnet.

Surfen

Suchen

Google sammelt Massen an Daten über euch, wogegen ihr euch aber zum Glück mit der Nutzung einer alternativen Suchmaschine etwas schützen könnt:

Facebook

E-Mails

Passwörter

Damit niemand einfach in eure Accounts reinkommt sind sichere Passwörter wichtig. Passwörter sollten mindestens 8 Zeichen lang sein und neben Groß- und Kleinschreibung, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Außerdem solltet ihr das selbe Passwort nicht auf verschiedenen Seiten nutzen.

Sonstiges